Gründungsmitglieder

„Lobby für Demokratie“ im Landtag NRW gegründet

Am 12.11.2018 haben wir im Landtag des Landes NRW den Verein „Lobby für Demokratie“ gegründet. Mit vielfältigen Aktionen und Maßnahmen werden wir landesweit und überparteilich für den Erhalt und die Förderung der Demokratie auf Basis des Grundgesetzes tätig sein. Rückgrat unseres Vereins ist ein breites Bündnis aus Gesellschaft, Kultur und Politik. 

Nach einer intensiven und produktiven Debatte wurde Dirk Sauerborn, Kontaktbeamter des Polizeipräsidiums Düsseldorf und einer der vier Initiatoren, zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin im Vorstand ist die Historikerin und Vorsitzende des RAMSA e.V., Hatice Durmaz; der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinden Nordrhein i.R., Wilfried Johnen, bekleidet den Posten des Schatzmeisters.

Dem Vorstand von „Lobby für Demokratie“ gehören ebenfalls an: die Vorsitzende der BürgerStiftung Düsseldorf Sabine Tüllmann, der Intendant der Düsseldorfer Tonhalle und Symphoniker, Michael Becker, der Stadtdirektor der Landeshauptstadt Düsseldorf, Burkhard Hintzsche, die Diplom-Sozialpädagogin Adelheid Schmitz (HSD) sowie Judith Gocht, Stadtinspektoranwärterin Landeshauptstadt Düsseldorf, und Ministerialrat Dr. Claudius Rosenthal.

So aufgestellt repräsentiert unser Vorstand gesellschaftliche Vielfalt. Obwohl alle neun Vorstandsmitglieder ausdrücklich als Privatpersonen im Verein aktiv sein werden, werden sie dennoch ihre Netzwerke einbringen, um den kommenden Maßnahmen und Aktivitäten mehr Gewicht zu verleihen. Denn eines der Ziele des Vereins ist es, durch positive, gezielte Lobbyarbeit das Bewusstsein für demokratische Werte auf allen Ebenen der Gesellschaft zu schärfen.

Dirk Sauerborn: „Wir sind sehr dankbar, dass „Lobby für Demokratie“ heute im Landtag NRW von so vielen engagierten Menschen über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg gegründet worden ist. Wir werden nun keine Zeit verlieren und uns in die Arbeit stürzen - zur Stärkung und Förderung unserer Demokratie auf allen Ebenen in Deutschland!“

Elisabeth Müller-Witt (MdL SPD) führte als Versammlungsleiterin die Gründungsfeier von „Lobby für Demokratie“. Erste Grußworte sprach Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke: „Warum ein weiterer Verein? Die Antwort ist ganz schlicht und ganz einfach: weil es an der Zeit ist. Es ist an der Zeit, nicht nur zu sagen, wogegen man ist, sondern sehr deutlich zu machen, wofür man ist und wofür man auch eintreten will.“ Anschließend sprach der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Thomas Geisel, und nannte es wichtig, "dass wir diese Lobby für Demokratie haben, dass Menschen aufstehen und sagen: wir verteidigen das, was wir uns in den letzten 70 Jahren erarbeitet haben.“ Dr. Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident des Landes NRW, bekräftigte: „Jede Bürgerin, jeder Bürger ist mit dafür verantwortlich, dass die Werte unserer Verfassung auch gelebt werden.“ Alexander Häusler, Rechtsextremismus-Experte der HSD, referierte über Entwicklungen der vergangenen Jahre im rechtsextremen Spektrum nicht nur in Deutschland.

Die Idee zu „Lobby für Demokratie“ entstand Anfang 2018 unter dem Eindruck der sich im öffentlichen Diskurs verschärfenden Tonlage sowie der zunehmenden populistischen Tendenzen. Jürgen Gocht, einer der Initiatoren, beschreibt es wie folgt: „Wir haben das Dritte Reich und die DDR nicht überwunden, um heute Denunzianten und Verfassungsfeinden unser Land zu überlassen. ‚Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch‘, schrieb Bertolt Brecht im Epilog zu ‚Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui‘. Für ein demokratisches Zusammenleben in Vielfalt und Freiheit und Offenheit setzen wir mit der Gründung des Vereins ‚Lobby für Demokratie‘ gemeinsam ein Zeichen.“

Vorstand, Gründungs- und schon jetzt viele neue Mitglieder sowie Unterstützer werden nun „Lobby für Demokratie“ mit Leben füllen.

Bilder: © Johannes Boventer

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