• Lobby für Demokratie

Initiatoren

Wer sind die Menschen, die hinter der Lobby für Demokratie stehen? Hier stellt sich die "Viererbande" vor: Jürgen Gocht, Wilfried Johnen, Uli Steller und Dirk Sauerborn.

Wilfried Johnen

Wilfried Johnen

Wilfried Johnen ist einer von denen, die sich seit langem besonders für den Austausch über religiöse Grenzen hinweg einsetzen. Er ist seit 43 Jahren ununterbrochen ehrenamtlich in seiner Gemeinde tätig. Sein Credo ist „Unsere Zukunft hat ein Gedächtnis“. Als langjähriger Geschäftsführer des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein (LVNR) legte er seinen Schwerpunkt auf die Kinder- und Jugendarbeit. Er selbst ist Pate für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Georg-Büchner-Gymnasium in Düsseldorf. Junge Köche in der Ausbildung erwarben in Projekten wie „Koscher Kochen in einer nichtkoscheren Küche“ zusätzliche Qualifikationen und damit größere Chancen bei der späteren Jobsuche. „Klar im Kopf“ zur Immunisierung junger Menschen ist heute an den Düsseldorfer Berufskollegs Teil des Lehrplans. Er gründet „Lobby für Demokratie“, damit gerade junge Menschen in unserem Land weiterhin in freiheitlichen, demokratischen Verhältnissen ihr Leben führen und gestalten können.
Jürgen Gocht

Jürgen Gocht

Wir leben in einem wunderbaren Land. Unsere Verfassung ("Die Würde des Menschen ist unantastbar.") schützt jede Bürgerin und jeden Bürger, ohne Unterschied. Wir können lesen was wir wollen, wir können schreiben was wir wollen, das gleiche gilt für Reisen, Telefonieren, die Nutzung des Internet und vieles mehr. Wir haben keinen Religionszwang. Wir unterliegen keiner Staatszensur. Unsere Justiz ist unabhängig und unsere Polizei Teil demokratischer Strukturen. Unsere Parlamente werden frei und geheim gewählt. Unser Gesundheitssystem ist vorbildlich, unser soziales Netz fängt fast Jeden auf. Unsere Freiheit, unsere Offenheit, unsere Vielfalt, unseren Reichtum auf vielen Gebieten und unsere Bereitschaft zu teilen gilt es zu bewahren und auch zu verteidigen. Doch Demokratie gibt es nicht zum Nulltarif. Wir haben das Dritte Reich und die DDR nicht überwunden, um heute Denunzianten und Verfassungsfeinden unsere Gesellschaft zu überlassen. "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.", schrieb Bertolt Brecht im Epilog zu "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui". Für ein demokratisches Zusammenleben in Vielfalt und Freiheit und Offenheit setzen wir mit der Gründung des Vereins „Lobby für Demokratie“ gemeinsam ein Zeichen.
Uli Steller

Uli Steller

Da 1943 geboren, habe ich die enge Nachkriegszeit miterlebt und noch sehr deutlich in Erinnerung. Nach Volksschule, Starkstromelektrikerlehre, Studium der Sozialarbeit und anschließend Sozialarbeit in Duisburg-Marxloh folgte das Studium der Sozial-, Erziehungs- und Politikwissenschaften an der RUB. Beteiligt an der Entwicklung des Schulversuchs Kollegschule: "Bildung im Medium des Berufs – Verbindung von Theorie und Praxis". Ab Schuljahr 1977/78 Mitbegründer des Schulversuchs Kollegschule als integrierte Oberstufe in der Sek II, der heutigen Lore-Lorentz-Schule, einem Berufskolleg in Düsseldorf. Mein Schwerpunkt war das Konzept, wie Schülerinnen und Schüler durch ihre Lösung von Entwicklungsaufgaben zu Erzieherinnen und Erziehern werden, dies verbunden mit der doppelten Qualifikation: staatlich anerkannte/r Erzieher/in plus Abitur. Ein weiterer Schwerpunkt war, mit Schülerinnen und Schülern durch Exkursionen nach Auschwitz und Krakau einen für sie nachvollziehbaren Zugang zum Holocaust zu finden. Meine 36-jährige Lehrertätigkeit war geprägt von der Lust, jungen Menschen einen Zugang zu ihrer Persönlichkeit zu eröffnen. Warum sollte ich diese Lust verlieren?
Dirk Sauerborn

Dirk Sauerborn

Dirk Sauerborn, seit über 40 Jahren Polizist, findet, dass es mit der Demokratie wie mit der Gesundheit ist: Man spürt sie erst, und dann sehr schmerzlich, wenn es sie nicht mehr gibt. Ihn prägt ein langjähriges Engagement gegen Extremismus: Er war einige Zeit Sprecher im „Aachener Bündnis gegen Rechts“, er ist Mitbegründer und derzeitiger Vorsitzender vom „Düsseldorfer Wegweiser e. V.“, ein Präventionsprogramm gegen gewaltbereiten Salafismus. Als Kontaktbeamter des Polizeipräsidiums Düsseldorf ist er seit Jahren Mitveranstalter der Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung, Respekt und Mut. Er wurde 2018 in den Integrationsbeirat des Landes NRW berufen. Auf den Punkt gebracht: Er ist ein ausgewiesener Netzwerker.