• Lobby für Demokratie

Gedenkstättenfahrten:
Wege zu Orten der Erinnerung und Mahnung

„Gedenkstätten dokumentieren die Geschichte der NS-Verbrechen. Es sind Tatorte, Leidensorte und Trauerorte bis heute. [...] Irgendwann müssen wir diese Geschichte ohne das lebendige Zeugnis der Zeitzeugen vermitteln. Umso wichtiger für das Lernen und Erinnern sind die Besuche von Gedenkstätten als Orte des Leidens.“

(Wegweiser zur Erinnerung, Bundeszentrale für pol. Bildung)

Wir unterstützen Schulen und Lehrer:innen bei der Planung und Durchführung von Gedenkstätten-Projekten. Gedenkstättenfahrten sind dann ein Gewinn, wenn sie sorgfältig und sachkundig geplant und professionell durchgeführt werden. Mit unseren Materialien und Beratungsangeboten möchten wir dazu einen Beitrag leisten.

Gedenkstättenfahrten als Beitrag zur Bildung historisch-politischen Bewusstseins

Die offensichtliche Veränderung des gesellschaftlichen Klimas bereitet uns Sorge. Wir wollen einen Beitrag gegen die Zunahme von rechtsextremem Gedankengut und Antisemitismus leisten. In der Verharmlosung von NS-Verbrechen sehen wir eine Verhöhnung der Opfer und deren Nachkommen und eine Gefahr für die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Gemeinwesens.

Mit Besuchen von Gedenk- und Erinnerungsorten als aktiver Form der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit an historischen Orten des Nazi-Terrors kann unseres Erachtens ein Beitrag dazu geleistet werden, junge Menschen gegen Populismus und Antisemitismus zu sensibilisieren und sich für Menschenrechte, Pluralität und Demokratie einzusetzen. Wichtig ist uns auch, dass Jugendliche Gedenkstätten als Orte des Gedenkens der Opfer erfahren.

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Unser Beitrag

Interessierte Schulen und Einrichtungen der Lehrerausbildung erhalten bei uns ausführliche Informationen zu Fahrtzielen und Finanzierungsmöglichkeiten sowie hilfreiche Tipps und Hinweise zu wesentlichen Aspekten der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Gedenkstättenfahrten. Auf Wunsch bieten wir Beratungsgespräche an, sei es telefonisch, via Internet oder in persönlichen Begegnungen.

In unserer umfangreichen Broschüre haben wir Informationen, Material und Weiterführendes gesammelt und zusammengefasst:

  • Informationen über
    • mögliche Ziele im lokalen, regionalen und überregionalen Bereich sowie im europäischen Ausland
    • Finanzierungsmodalitäten (Antragsfristen, Genehmigungsbedingungen…) und Finanzierungsmöglichkeiten durch Behörden, Stiftungen, Sponsoring…
    • Adressen und Links von unterstützenden Institutionen
  • Beratung in wichtigen Fragen der didaktisch-methodischen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Fahrten, z.B.:
    • Welche Fragen müssen im Leitungsteam vorab geklärt werden?
    • Wie bereiten wir die Schüler:innen vor, inhaltlich – emotional – in Bezug auf Verhaltensregeln?
    • Müssen wir unsere kulturell heterogenen Gruppen in besonderer Weise vorbereiten?
    • Ab welcher Jahrgangsstufe ist eine Teilnahme sinnvoll?
    • Gibt es Empfehlungen zur Gruppengröße?
    • Wie und wann kooperieren wir mit dem pädagogischen Stab der Gedenkstätte?
    • Was erwarten die Gedenkstättenpädagogen:innen von unserer Zusammenarbeit?
    • Was gehört zu angemessenem Verhalten der Schüler:innen während eines Gedenkstättenbesuchs?
    • Wie verhalten wir uns, wenn Schüler:innen während des Gedenkstättenbesuchs emotional überfordert sind oder wenn sich jemand unangemessen verhält?
    • Wie gehen wir mit rechtsextremen Einstellungen bzw. Bemerkungen von Schülerinnen und Schülern um?
    • Welche Methoden bzw. Rituale der Aufarbeitung vor Ort haben sich bewährt?
    • Welche Methoden bieten sich an, eine Gedenkstättenfahrt auszuwerten?
    • Wie kommunizieren wir die Erfahrungen und Eindrücke der Fahrt anschließend in die Schulgemeinde?
    • Was ist zu tun, damit eine Gedenkstättenfahrt kein einmaliges Ereignis bleibt, sondern nachhaltig in der Schule / im Schulprogramm verankert wird?

Außerdem bieten wir an:

  • Hilfestellung bei der Beantragung von Fördergeldern und der Genehmigung der Fahrten
  • Vermittlung von kompetenten Gesprächspartnern, z.B.
    • pädagogische Dienste der Gedenkstätten,
    • Mitarbeiter:innen der Kompetenzteams
    • Ansprechpartner:innen bei den Bezirksregierungen als genehmigende Behörden
    • Kolleginnen und Kollegen, die über Erfahrungen mit Gedenkstättenfahrten verfügen.

Das Team

Wir sind pensionierte Pädagogen und verfügen über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Schule, Schulentwicklung und Gedenkstättenfahrten.

Anne Ackers-Weiss

Anne Ackers-Weiss

Bis zur Pensionierung viele Jahre Schulleiterin einer Gesamtschule im Raum Düsseldorf und Moderatorin für Schulentwicklung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Sie hat in Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf viele Jahre lang Zeitzeugengespräche an Schulen organisiert.

Gregor Randerath

Gregor Randerath

Bis zur Pensionierung Lehrer an einer Gesamtschule im Raum Düsseldorf, bis April 2018 Fachleiter für Pädagogik und Kernseminarleiter am Zentrum für schulische Lehrerausbildung (ZfsL) Düsseldorf; er hat zahlreiche Gedenkstättenfahrten mit Schüler*innen und Referendar*innen organisiert, Ko-Autor eines Unterrichtswerkes für den Pädagogik-Unterricht über Aggression.

Klaus Schlotterose

Klaus Schlotterose

Bis zur Pensionierung Lehrer an einer Gesamtschule im Raum Bonn, Fachleiter für Geschichte am ZfsL Vettweiß. Er hat über mehrere Jahre einen deutsch-israelischen Schüleraustausch mitorganisiert und ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bonner Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus.